INNER UNRUHE: 5 EFFEKTIVE ÜBUNGEN FÜR WENIGER SORGEN
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Der Stress des Alltags, berufliche Anforderungen und persönliche Herausforderungen führen oft zu belastender innerer Unruhe und Sorgen. Doch es gibt Möglichkeiten, diese negativen Emotionen zu bewältigen und mehr Ruhe und Gelassenheit in unser Leben zu bringen. In diesem Artikel stelle ich fünf wirksame Übungen vor, die dabei helfen, innere Unruhe zu reduzieren und Sorgen loszulassen.
Wie fühlt sich innere Unruhe an?
Es ist normal, in Stresssituationen Angst und Unruhe zu verspüren. Dieser Mechanismus hilft uns, rechtzeitig auf Bedrohungen zu reagieren und Unfälle oder Probleme zu vermeiden. Aber Menschen, die ständig grübeln oder sich sorgen, laufen Gefahr, reizbarer zu sein und öfter krank zu werden.
Klassische SYMPTOME von Menschen, die sich zu viele Sorgen machen, sind einerseits körperliche Reaktionen wie Zittern, Schwitzen, Herzklopfen, Zähneknirschen, Spannungskopfschmerzen, Magenbeschwerden, Rückenschmerzen. Andererseits führt es zu Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und Erschöpfungszuständen.
Folgende Übersicht hilft dir innere Zustände zu unterscheiden:
Woher kommen innere Unruhe und Sorgen?
Der Zustand der inneren Unruhe kann auf ganz verschiedene Arten entstehen. Sie kann psychisch oder physisch bedingt sein und zum Beispiel als Symptom einer vorliegenden Erkrankung auftreten. Sie kann an deinem hohen Kaffee-, Zigaretten- oder Alkoholkonsum liegen. Manchmal sind Mangelerscheinungen Ursache von innerer Unruhe: zum Beispiel ein Mangel an Magnesium, an Vitamin D oder Vitamin B12.
Häufig ist innere Unruhe aber eine Reaktion auf äußere Auslöser wie etwa eine lange Prüfungsphase, Arbeitslosigkeit, schwierige Familiensituation oder auch eine Überforderung im Berufsalltag.
Menschen, die unter innerer Unruhe leiden, stoßen in ihrer Umwelt manchmal auf Unverständnis oder werden gar aufgefordert, sich „nicht so anzustellen“. Oft neigen sie dazu, ihre Unruhe, Sorgen und Angstzustände zu verdrängen. Sie möchten sich vielleicht keine Schwäche zugestehen und am liebsten perfekt funktionieren. Unbewusst entwickeln sie daher eine Art Vermeidungsverhalten, das die Ursache der inneren Unruhe jedoch nicht löst und sie im Gegenteil noch verstärken kann.
Wann sind innere Unruhe und “sich sorgen” zu viel?
Innere Unruhe und Sorgen gehören zum Leben. Problematisch werden sie, wenn sich alle Gedanken um „Worst-Case-Szenarien“ drehen, auch wenn es keine Anzeichen dafür gibt, dass diese eintreten könnten. Denn innere Unruhe und Sorgen versetzen unseren Körper in Alarmbereitschaft. Unser Gehirn schüttet Adrenalin aus und bereitet den Körper darauf vor, eine Gefahr abzuwehren. Im Stressmodus erhöht sich unser Herzschlag, unsere Sinne werden geschärft, unser Körper spannt sich an. Je öfter wir einen solchen Fehlalarm auslösen, desto verspannter und reizbarer werden wir.
Bei rund 15 Prozent der Bevölkerung entgleist die normale Angstreaktion und wird krankhaft.
Das gibt die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. an. Falls das übermäßige „sich sorgen“ mehrere Monate (>6) anhält, wird von einer Generalisierten ANGSTSTÖRUNG gesprochen. Die Entwicklung einer Angststörung ist ein schleichender Prozess und bleibt oft unerkannt.
Nehmen innere Unruhe und Sorgen deine Körper und Seele komplett in Beschlag, kannst du nicht mehr gut schlafen oder leidest sogar unter Panikattacken? – Spätestens an diesem Punkt kann eine ernste Angststörung vorliegen und du dich nach einer professionellen Unterstützung umsehen solltest.
Was du gegen innere Unruhe und Sorgen tun kannst
Es ist wichtig, dass du die innere Unruhe, Angst und Sorgen beherrschst und nicht umgekehrt. Dafür musst du in die aktive Rolle gehen und dir diese Zustände zunächst einmal eingestehen. Die Einsicht hilft dir, deiner Reaktionen bewusster zu werden. Alles, was zur inneren Entspannung beiträgt, kann hilfreich sein.
Diese 5 einfachen und effektiven Übungen für weniger Sorgen helfen dir:
- Atemübungen: Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, um innere Unruhe zu bekämpfen, sind Atemübungen. Setze dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und konzentriere dich auf deine Atmung. Atme langsam und tief durch die Nase ein, halte den Atem für einen kurzen Moment an und atme dann langsam durch den Mund aus. Wiederhole diesen Vorgang mehrere Male. Diese Technik beruhigt das Nervensystem und hilft dir, dich zu entspannen.
- Achtsamkeitsmeditation: Achtsamkeitsmeditation ist eine bewährte Methode, um den Geist zu beruhigen und das Bewusstsein auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Suche einen bequemen Ort zum Sitzen oder Liegen und nehme bewusst deine Sinneswahrnehmungen wahr: Was hörst du? Was siehst du? Was fühlst du? Was riechst du? Lasse deine Gedanken vorüberziehen, ohne ihnen nachzugehen, und kehre immer wieder zur Gegenwart zurück. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen können dabei helfen, innere Unruhe abzubauen und die Wahrnehmung für das Hier und Jetzt zu schärfen.
- Bewegung und Sport: Körperliche Aktivität ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Wenn du dich gestresst oder besorgt fühlst, gehe spazieren, joggen, mache Yoga oder probiere eine andere Form von körperlicher Bewegung aus. Während des Trainings werden Endorphine freigesetzt, die als natürliche Stressabbau-Hormone wirken und deine Stimmung verbessern können.
- Tagebuch schreiben: Das Führen eines Tagebuchs kann eine therapeutische Möglichkeit sein, mit innerer Unruhe, Sorgen und Ängsten umzugehen. Nehme dir regelmäßig Zeit, um deine Gedanken, Gefühle und Erlebnisse aufzuschreiben. Durch das Schreiben kannst du deine Emotionen besser verstehen und verarbeiten. Es hilft dir, Klarheit zu gewinnen und möglicherweise Lösungen für deine Probleme zu finden.
- Soziale Unterstützung suchen: Teile deine Gefühle mit vertrauenswürdigen Freunden, Familienmitgliedern oder einem professionellen Therapeuten. Sich anderen anzuvertrauen und Unterstützung zu suchen, kann eine große Erleichterung sein. Manchmal kann allein das Aussprechen unserer Sorgen und Ängste dazu beitragen, dass sie sich weniger belastend anfühlen.
Nimm die Kontrolle zurück
Im nächsten Schritt kannst du genau analysieren, was dich beunruhigt oder besorgt, und dich fragen, ob eine reale Bedrohung tatsächlich besteht. Überlege dir, wie du ihr Schritt für Schritt die Stirn bieten kannst.
Indem du aktiv gegen deine innere Unruhe und Sorgen vorgehst, gewinnst du die Kontrolle über dein Leben zurück. Die regelmäßige Anwendung der genannten Übungen kann dir helfen, mehr Gelassenheit und Zufriedenheit zu finden. Zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn du das Gefühl hast, dass du es allein nicht schaffst. Dein Wohlbefinden und deine mentale Gesundheit sind es wert.
Pass auf dich und deine Lieben auf!
Olga Harlamova
Psychologische Beraterin & Resilienz Coach
Über mich
Mein Name ist Olga Harlamova. Ich bin Systemischer Coach, Psychologische Beraterin & Heilpraktikerin für Psychotherapie. Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Menschen und unterstütze sie methodisch, professionell und psychologisch fundiert bei Themen wie
SELBSTBEWUSSTSEIN, EMOTIONALE INTELLIGENZ, RESILIENZ, SELBSTFÜHRUNG.
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