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BEDÜRFNISSE HINTER DEN GEFÜHLEN: WIE DEINE EMOTIONEN DIR SAGEN, WAS DU WIRKLICH BRAUCHST

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Warum regen uns manche Ereignisse auf, auch wenn nichts Schlimmes passiert ist? Wie hängt das mit unseren Bedürfnissen zusammen? Und was können wir mit diesen Erkenntnissen tun? Dies erläutere ich an einem Beispiel aus dem Berufsalltag in diesem Blogartikel.

Gefühle haben eine Bedeutung

Jedes Gefühl hat seine Berechtigung und seine Funktion, denn hinter jedem Gefühl steht ein Bedürfnis. Man kann es nicht einfach ignorieren oder zum Verschwinden bringen. Versuche, negative Gefühle zu unterdrücken, führen meist dazu, dass sie umso stärker zurückkehren. Unser Körper reagiert auf vielfältige Weise darauf, denn Emotionen und körperliche Reaktionen sind untrennbar miteinander verbunden. Darüber habe ich bereits in diesem Blog-Artikel geschrieben.

Der Krug an der Sache ist es, dass wir die Bedürfnisse hinter den Gefühlen nicht immer gleich erkennen.

Bedürfnisse erkennen

Eine Person kauft sich beispielsweise ein teures Smartphone, um einerseits die besten Funktionen und gleichzeitig ein Statussymbol zu haben. So kann das wahre Bedürfnis unter anderem Anerkennung oder Zugehörigkeit sein. Und wenn es nicht erreicht wird, wird die Person vom Kauf enttäuscht sein.

Wie erkenne ich Bedürfnisse hinter den Gefühlen?

Damit du verstehst, was deine Gefühle dir sagen und was du wirklich willst, lass uns ein Beispiel aus der Praxis betrachten.

Manager Herr M kam zum Boss mit einer neuen Idee…

Hr. M: Findest du die Idee gut?

Boss: Ja, aber hast du Zeit sie umzusetzen?

Hr. M: Bisher habe ich alles gut geschafft, also kann auch das schaffen…

Boss: Dein Team ist im Verzug bei einem Projekt… Aber gut, probiere es.

Hr. M ist nach dem Gespräch enttäuscht. Worüber ist diese Enttäuschung? Das zeigt die Reflexion beim Resilienz Coach:

Hr. M: Das Gespräch war enttäuschend…

RC: Wie hast du dir dieses Gespräch vorgestellt?

Hr. M: Ich dachte, ich würde gelobt werden. Das ist eine nützliche Idee!

RC: Und was ist aus deiner Sicht am Ende herausgekommen?

Hr. M: Das Gegenteil… Am Ende fühlte ich mich, ob würde ich mein Team nicht unterstützen.

RC: Das heißt, es war wichtig, dass du eine Anerkennung und nicht ein Erlaubnis erhältst?

Hr. M: Anscheinend, wie es sich herausstellt…

Jedes Gefühl hat also einen verborgenen Zweck.

Würden wir auf die Gefühle besser achten, würden wir schneller die eigentliche Bedürfnisse erkennen. Andernfalls wenden wir viel Energie für etwas auf, was die Zufriedenheit niemals bringt.

In dem Beispiel kann sich Herr M über den Boss aufregen oder an sich selbst zweifeln, anstatt zu überlegen, was er wirklich braucht und wo er das bekommt. Stell dir vor, wie viele Konfliktsituationen uns das Erkennen von Bedürfnissen hinter den Gefühlen einsparen könnte.

Um Bedürfnisse hinter den Gefühlen zu erkennen, ist es wichtig, zunächst innezuhalten und die Gefühle bewusst wahrzunehmen. Diese hängen nicht irgendwo in der Luft, sondern machen sich immer in deinem Körper bemerkbar. Nimm dir bewusst Zeit, um zu spüren: „Wie geht es mir gerade?“. Frage dich, was für ein Gefühl ist es, in welcher Situation es aufgetreten ist und was genau es ausgelöst hat. Überlege: „Was wollte ich in dieser Situation tatsächlich bekommen?“

Welche Bedürfnisse können hinter den Gefühlen stecken?

Gefühle sind also Signale unseres Körpers und Geistes, die uns darauf hinweisen, dass etwas in unserem Inneren Beachtung benötigt.

Zum Beispiel:

  • Traurigkeit: Dieses Gefühl kann ein Hinweis darauf sein, dass ein Bedürfnis nach Trost, Unterstützung oder Verbundenheit unerfüllt ist. Vielleicht vermisst du jemanden oder fühlst dich einsam. Indem du dich bewusst machst, was genau dich traurig macht, kannst du aktiv nach Wegen suchen, um mehr Nähe und Unterstützung in dein Leben zu bringen. 
  • Wut: Hinter Wut steckt oft die Wahrnehmung, dass deine Werte oder Grenzen verletzt wurden. Wenn du wütend bist, frage dich, welche deiner Werte nicht beachtet wurden. Vielleicht brauchst du mehr Anerkennung, Respekt oder Fairness (mehr zu Wut hier)
  • Angst: Angst kann ein Signal für ein unerfülltes Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz sein. Wenn du dich ängstlich fühlst, überlege, welche Aspekte deines Lebens Unsicherheit verursachen. Vielleicht benötigst du eine stabilere Umgebung oder mehr Informationen, um dich sicherer zu fühlen.
  • Scham: Scham kann auf ein Bedürfnis nach Akzeptanz und Zugehörigkeit hinweisen. Beobachte, ob du das Gefühl hast, den Erwartungen anderer nicht zu entsprechen oder sich ausgeschlossen zu fühlen. Das Erkennen dieses Bedürfnisses kann helfen, Wege zu finden, sich selbst mehr zu akzeptieren und authentische Verbindungen zu anderen aufzubauen.

Wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt werden, empfinden wir es tatsächlich als Mangel, als etwas, was in unserem Leben fehlt.

Auf Dauer kann es sogar krank machen. Deswegen ist das Erkennen der Bedürfnisse hinter den Gefühlen ein wichtiger Schritt zu einer Lösung und einem ausgeglicheneren Leben.

Wie kannst du Bedürfnisse hinter den Gefühlen befriedigen?

Es geht nicht immer darum, alle Bedürfnisse voll erfüllt zu haben. Der erste wichtige Schritt ist, dass du erstmal deine Bedürfnisse wahrnimmst.

Überlege dann, wie du ein Bedürfnis hinter den Gefühlen befriedigen kannst. Dies könnte bedeuten, bestimmte Handlungen zu unternehmen oder deine Umgebung zu ändern.  

Zum Beispiel:

  • Wenn du dich einsam fühlst, könnte ein Anruf bei einem Freund helfen.
  • Wenn du dich gestresst fühlst, könnten Entspannungstechniken wie Meditation oder ein Spaziergang hilfreich sein.

Folgende Frage hilft dir dabei: „Was kann ich jetzt sofort konkret tun, um mein Bedürfnis zu erfüllen?“ Und denke bitte daran, dass es immer Bedürfnisse geben wird, die unkompliziert erfüllt werden können. 

Aber auch diejenigen, die einen längeren Vorlauf benötigen. Hier hilft dir die Frage: „Was kann ein kleiner erster/nächster Schritt sein, um dahin zu kommen?“.

Denn: Einen Elefanten isst man in Stücken auf.

Pass auf dich und deine Lieben auf!

 

 

Olga Harlamova

Psychologische Beraterin & Resilienz Coach

Über mich

Coaching Olga Harlamova

Mein Name ist Olga Harlamova. Ich bin Systemischer Coach, Psychologische Beraterin & Heilpraktikerin für Psychotherapie. Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Menschen und unterstütze sie methodisch, professionell und psychologisch fundiert bei Themen wie

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