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Gelassenheit lernen

GELASSENHEIT LERNEN – DIESE 4 TIPPS HELFEN

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Gelassen tägliche Herausforderungen im Job, Business oder in der Beziehung meistern und über Nacht tief schlaffen. Es klingt so einfach. Doch der Alltag sieht oft anders aus. Andauernde emotionale Unruhe und sogar Schlaflosigkeit, fahrige Reaktionen und überstürzte Kurzschlusshandlungen. Wie du innere Gelassenheit lernen kannst, erfährst du in diesem Blog-Artikel.

Was steckt hinter der inneren Gelassenheit?

Wenn du über Gelassenheit nachdenkst, was kommt dir als Erstes in den Sinn? – Meist verbinden wir den Begriff mit weniger Sorgen, weniger Überforderung, weniger Stress, weniger Streit. Aber was soll anstatt das sein?

Der Literaturwissenschaftler Thomas Strässle ging dieser Frage nach und hat herausgefunden, dass sich hinter der Gelassenheit mehr als 60 verschiedene Eigenschaften verbergen. Das sind unter anderem Bedachtsamkeit, Unerschütterlichkeit, Demut oder Abgeklärtheit. Er betrachtete dabei die Gelassenheit als ein Spagat zwischen ZUSTAND und HALTUNG.

Die Zustände können wir nicht vermeiden, denn das Leben bietet dafür viel zu viele Unebenheiten an. Die Haltung können wir aber bewusst annehmen und verändern. 

Und damit sind wir schon bei einer wichtigen Voraussetzung – Gelassenheit beginnt beim eigenen ICH.

Gelassenheit lernen bedeutet die Fähigkeit trainieren, auf Ereignisse mit Emotionen zu reagieren, die sozial akzeptabel und flexibel genug sind. Gleichzeitig üben, spontane (ungewollte) Reaktionen nach Bedarf zu verzögern.

Kurz gesagt: Es geht dabei darum, eine bestimmte Haltung und Selbstbeherrschung zu üben. Auch dann, wenn Unruhe, Erregung, Überforderung und Stress vorhanden sind. Nicht umsonst sagte einst österreichische Novellistin Marie Freifrau Ebner von Eschenbach:

Soweit deine Selbstbeherrschung geht, soweit geht deine Freiheit.

Diese 4 Tipps helfen, Gelassenheit lernen zu können

Wie du sicherlich schon gemerkt hast, bedeutet „Gelassenheit lernen“ nicht deine Kenntnisse verbessern. Dieser Lernprinzip aus der Schule versagt hier völlig. Diese 4 Tipps helfen dir, zu mehr Gelassenheit zu kommen. Denke daran, dass es am wichtigsten ist, sie so oft wie möglich anzuwenden, damit sie zur Gewohnheit werden.

1.  ÜBE DEINE GEFÜHLE

zu hören, zu erkennen und zu benennen. Denn: Wie kannst du etwas steuern, was du nicht erkannt und akzeptiert hast? Gefühle sich bewusst zu machen, ist also ein wichtiger Schritt zur Gelassenheit.

Deine Gefühle dienen deiner Orientierung, zeigen dir die Richtung deines Handelns. Gelingt es dir sie zu hören, zu erkennen und deine Bedürfnisse dabei zu verstehen, gewinnst du die Kontrolle. Mehr darüber habe ich in meinem Artikel „Wut kontrollieren“ geschrieben. 

Gelassenheit lernen

2.  LERNE, UNANGENEHME UND SCHMERZHAFTE  GEFÜHLE LOSZULASSEN

Wir Menschen neigen dazu, im Negativen stecken zu bleiben. Anstatt solche Emotionen einfach loszulassen, stellen wir uns immer wieder niederschmetternde Fragen wie „Warum ist mir das passiert?“.  

Gelassenheit lernen bedeutet insbesondere negative Emotionen loslassen zu können. Das gelingt, wenn du wie folgt vorgehst:

  • akzeptiere, dass wir manchmal keinen Einfluss nehmen können, hilflos sind und leiden. Es gibt nun mal Unfälle, Schicksalsschläge, Kriege, Tod…
  • versuche zu erkennen, dass die meisten Situationen nicht so schmerzlich sind. Wir können nie wissen, ob sich ein unangenehmes Ereignis nicht als Rettung entpuppt.
  • erinnere dich daran, dass du nicht deine Gefühle bist. Genau wie Gedanken kommen die Gefühle und gehen. Stelle dir deine Emotionen als Wellen vor, die du gerade durchschwimmst.
  • denke daran, dass Emotionen zu haben nicht automatisch bedeutet, handeln zu müssen. Du kannst auch einfach nur dasitzen und nichts tun.

3.  AKZEPTIERE DAS, WAS DU NICHT ÄNDERN KANNST

Gelassenheit lernen bedeutet im buchstäblichen Sinne, etwas sein zu lassen. Aber was? Welche Gedanken und Gefühle stehen dem im Wege? – Möglicherweise…

  • Vorstellung, dass die Vergangenheit anders sein musste;
  • Glauben, die nahstehenden Personen in deinem Sinne verändern zu können;
  • Hoffnung, dass die anderen sich für deine Taten „bedanken“ werden;
  • Wunsch, den Erwartungen von den anderen stets zu entsprechen…

Die Liste kann man bestimmt unendlich führen. Das kann ein Umstand, ein Verhalten, eine Person, eine Emotion oder ein Schicksal sein.

Wenn du etwas nicht akzeptierst, kommst du in Wiederstand. Widerstand in dir nährt die Angst davon, was in der Zukunft passieren kann. Und die Angst davon, was passieren wird, nährt deinen Widerstand. Um aus diesem Kreis zu kommen, frage dich: „Was kann ich nicht ändern oder beeinflussen? Worauf habe ich den Einfluss? Was kann ich jetzt konkret tun? Was davon bringt mich zu meinem Ziel?“ 

4.  WERDE DIR DEINER REAKTIONEN BEWUSST

Beobachte deine aktuellen Strategien, die dir helfen, Emotionen zu regulieren. Bei näherer Betrachtung sind manche verheerend.

Zu den gesunden Aktivitäten gehören unter anderem:

  • Spaziergänge oder Sportübung;
  • Tagebuch führen;
  • Meditation;
  • Pausen und genug Schlaf…

Ungesunde Handlungen helfen zwar, mit Emotionen fertig zu werden, aber nur für kurze Zeit. Das Problem bleibt dabei meistens bestehen:

  • Alkohol und Rauchen;
  • Prokrastination und Vermeiden von schwierigen Situationen;
  • körperliche oder verbale Aggression;
  • exzessives Zeitvertreiben in sozialen Netzwerken…

Um ungewollte Reaktionen zu verzögern, hilft immer zunächst tief durchzuatmen. Schon diese kurze Auszeit vom Reagieren verhindert Kurzschlusshandlungen. Eine Möglichkeit ist die 4-mal-4-Methode. Es geht so: 

Langsam und tief einatmen, bis vier zählen. Die Luft anhalten, bis vier zählen. Langsam durch den Mund ausatmen und bis vier zählen. Das Ganze 4-mal wiederholen.

Du kannst zwar manchmal nicht aussuchen, was dir das Leben tagtäglich auftischt. Du hast es aber zu entscheiden, wie du auf die Widrigkeiten des Alltags reagierst. Und dafür kannst du trainieren. Geanso wie bei Schwimmen oder Golfen. Es braucht Übung, sich eigener Gefühle, Gedanken und Haltung bewusster zu werden. Dadurch kannst du aber mehr als nur Gelassenheit lernen. Dadurch trainierst du einen kraftvollen Umgang mit Unsicherheit, Konflikten und Momenten des Scheiterns. 

Gelassenheit lernen ist ein Prozess

Gelassenheit zu lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, der eine Reise zu innerem Frieden und emotionaler Stärke darstellt. Dieser Prozess erfordert Zeit, Engagement und die Bereitschaft, sich selbst zu reflektieren und zu wachsen. Letztendlich ermöglicht dir die Fähigkeit, gelassen zu bleiben, nicht nur eine positivere Lebenshaltung, sondern auch eine tiefere Verbindung zu dir selbst und zu anderen. 

Indem du dich auf diesen Prozess einlässt und laufend übst, kannst du Schritt für Schritt zu einem entspannteren und erfüllteren Leben gelangen. 

Pass auf dich und deine Lieben auf!

 

Olga Harlamova

Psychologische Beraterin & Resilienz Coach

Über mich

Coaching Olga Harlamova

Mein Name ist Olga Harlamova. Ich bin Systemischer Coach, Psychologische Beraterin & Personalentwicklerin. Seit über 15 Jahren arbeite ich mit Menschen und unterstütze sie methodisch, professionell und psychologisch fundiert bei Themen wie

EMOTIONALES WOHLBEFINDEN, RESILIENZ, SELBSTBEWUSSTSEIN, SELBSTFÜHRUNG.

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